BÄNDI ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Sie haben sich als deutsche Band dem Finnischen Tango verschrieben – einer eigenen und eigenwilligen Form des Tangos aus dem hohen Norden – und das mit Erfolg. Ihr neues Album „Unikuva“ wurde gerade erst als „Bestes Weltmusikalbum 2020“ beim Deutschen Rock- und Pop-Preis ausgezeichnet. Auf diesem Album geht BÄNDI wieder neue Wege. War die erste CD noch von schnörkellosen Arrangements der Klassiker des Finnischen Tangos gekennzeichnet, so schaffen sie mit „Unikuva“ ein musikalisches und zitatreiches Klangwerk, das wie ein sommerliches Roadmovie zum Finnischen Tango klingt.
Der Name des Albums Unikuva – was auf Deutsch „Der Traum“ heißt, ist Programm. Im Traum ist alles möglich. Und so wie Bändi den Finnischen Tango spielt, hat ihn zuvor noch niemand gespielt. Das Ensemble präsentiert völlig neue Arrangements mit für den Finnischen Tango ungewöhnlichen Instrumenten: Neu ist etwa die atmosphärische Pedal Steel Guitar des Jazz-Virtuosen Martin Lejeune, die man eher mit Country als mit Tango verbindet, die verträumte Klezmer-Klarinette von Andrea Emeritzy, ein sehnsüchtiges Cello von Johannes Kramer, exotische Instrumente wie eine Leier von Rozemariken Scheffers, Operngesang von Karina Schwarz, ein Kazoo oder lateinamerikanische Conga-Rhythmen von Al Zanabili.
BÄNDI schafft aus den eingängigen Tangos, die in Finnland in den 40er- bis 60er-Jahren die Tanzparkette auf den Mittsommernachtsfeiern eroberten, eine spannende, eigenwillige Mixtur mit südamerikanischen Rhythmen wie Rumba, aber auch mit Humppa-, Klezmer-, Jazz- und Blues- Elementen und verneigt sich dabei gleichzeitig vor den wunderbar melancholischen Melodien dieses per se besonderen Genres.
Kristina Debelius – Gesang, Piano, Akkordeon
Tobias Frisch – Gesang, Violine, Kazoo
Markus Wach – Kontrabass
Thomas Salzmann – Schlagzeug, Percussion
Natalya Karmazin – Piano
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